Martina Surbeck
probt mit anderen kognitiv Beeinträchtigten für ein Theaterstück.
Natürlich gestehe ich ein, dass ich wie wohl so viele von uns, die traditionellen «Guten Neujahrsvorsätze» längst gemacht und längst schon wieder gebrochen habe. Semper item: In zyklischem Rhythmus plane ich Vorsätze, deren Undurchführbarkeit Programm ist. So nehme ich mir stets aufs Neue Jahr hin regelmässig vor, eine Spur weniger «giftig» in künftigen Texten zu sein. Wie ich auch dem Ziel entgegen strebe, mehr Geduld aufzubringen mit jedem und allen. Auch möchte ich Leuten, meist Politiker, mit ausreichend Toleranz begegnen, die in ihrer Stellungnahme zu einem Artikel schreiben: «Dies oder das ist meine feste und felsenharte Überzeugung! PS: Lassen Sie bloss meinen Namen weg!» Und sowas zählt zu unserer politischen Führungsriege! Nun denn, im Wissen dass die Menschen sich wohl nie ändern werden – Schreibender dito – richte ich in der Folge einige wenige Bitten an eine hohe Instanz, die uns alle hoffentlich noch lange leben lässt, solange wir ihr so viel Spass machen.
Lieber Gott, bitte mache im «Neuen Jahr»….
– dass wir uns der Sterblichkeit bewusst werden und daraus die Erkenntnis ziehen, was alleine zählt.
– dass Gott sich bestätigt in uns, durch unser Streben nach dem Guten.
– dass wir weniger die Feinde lieben, als die Freunde besser behandeln.
– dass wir lernen, unsere Familie als eines der Meisterwerke der Natur einzuschätzen.
– dass unsere politische Führung den Sinn des Satzes verinnerlicht: «Ihr werdet die Schwachen nicht stärken, wenn ihr die Starken schwächt.»
– dass unsere Liebe zum Geld und unsere Liebe zum Lernen, sich etwas öfter begegnen.
– dass wir in unserer steten Suche nach dem Glück erkennen: Glück erwächst einzig aus Gefühlen, niemals aus Ereignissen.
Möge Ihnen allen ein wunderschönes, gesundes Neues Jahr beschieden sein.
Charly Pichler, Verlagsredaktor
Lade Fotos..